Musikverein Lichtenstein im Stadtteil Rödlitz angekommen

Domizil in alter Schule beschert Musikverein Lichtenstein Verein mehr Nachwuchs

Der Lichtensteiner Musikverein ist im Stadtteil Rödlitz angekommen und will auch künftig dazu beitragen, dass Musik in der Dorfluft liegt. Damit hat das Ensemble jetzt sogar belgische Freunde gefunden. VON UTA PASLER

LICHTENSTEIN — Blasmusik und Geselligkeit gehören zusammen. Das ist in Belgien nicht anders als in Deutschland. Dass die Belgier aber mehr als 300 Brauereien mit an die 1000 Sorten Bier haben, und dazu auch bis zu Zwölfprozentiges gehört, das hat die Gäste aus Lichtenstein auf ihrer Belgien-Tournee beinahe umgehauen, berichtet Mario Müller, Vorsitzender des Lichtensteiner Musikvereins, lachend. Im Doppelstockbus waren 57 Mitglieder des Vereins knapp eine Woche unterwegs im Nachbarland. Eingeladen hatte sie das in Duffel beheimatete Orchester Mijlastraas Muziekorkest Koninklijk, das die Lichtensteiner im Vorjahr kennengelernt hatten. Ohne Flämisch-Kenntnisse boxten sich die Deutschen durch. „Wenn die Belgier langsam sprechen, kann man das Flämisch schon deuten“, sagt Müller. Die Belgier zeigten den Deutschen ihr Land, auch Brüssel und Antwerpen. Zum Dank bekamen sie einen Schwibbogen mit Lichtensteiner Motiven. Auch wenn es August war, der wurde gleich angemacht. Im nächsten Jahr wollen die Belgier kommen. Müller zufolge gibt es vielleicht ein gemeinsames Konzert beider Vereine im Rahmen der Landesgartenschau in Oelsnitz.

„Bei uns kann jeder von jedem lernen.“ Mario Müller Vereinsvorsitzender Der Umzug des Musikvereins im Jahre 2008 von Lichtenstein in die alte Schule in Rödlitz hat dem Verein in mehrfacher Hinsicht einen Schub nach vorn gebracht. Laut Vereinsvorsitzendem Mario Müller gab es im großen Orchester in den vergangenen Jahren einen Zuwachs von 20 Leuten. „Und musikalisch sind wir erfolgreicher geworden“, sagte Müller. Nach Jahren, in denen das Ensemble bei Wertungsprüfungen oft mit der Note „Sehr gut“ eingestuft worden war, holten sich die rund 60 Musiker im Vorjahr das Prädikat „Ausgezeichnet“. Finanziell wird der Verein, der 120 aktive Mitglieder hat und seinen Hauptzweck in der Förderung der Jugendblasmusik sieht, vom Kulturraum und der Stadt Lichtenstein unterstützt. „Bei uns kann jeder von jedem lernen, alle Altersgruppen musizieren gemeinsam.“ Dass die Musiker auch jede Menge Sportsgeist haben, bewiesen sie am Samstag beim Herbstfest mit einem Human-Soccer-Turnier, das sie erstmals ausgerichtet hatten. Das ist ein Fußballturnier, das wie ein Tischkicker funktioniert, nur eben mit menschlichen Spielern. 16 Vereins- und Unternehmensteams mit je sechs Leuten hatten dabei einen Riesenspaß. „Es ist für Untrainierte anstrengend, aber lustig“, sagt Müller und verspricht, dass es das im nächsten Jahr wieder gibt. Den eigens dafür gestifteten Pokal hat die Ergo-Versicherungsgruppe gewonnen. 2016 begeht der Verein sein 50jähriges Bestehen. Dazu ist der Vorstand an Bildern und Informationen aus der Historie interessiert.

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